KulturKüche eröffnet

Als einer der letzten Bausteine des we-house Herne hat am 2.12.2023 um 10 Uhr mit dem 1. Samstags-Brunch die KulturKüche im EG eröffnet .

Auf dem Plan stehen: Frühstück • Mittagstisch • Kaffee & Kuchen • Kleine Abendkarte • weitestgehend bio • Auch vegane & vegetarische Angebote • Weinproben • Verkostungen • Familienfeiern • Weihnachtsfeiern • Kleinkunst • Ausstellungen …

Die KulturKüche wird in Eigenregie von der we-house management Gmbh betrieben.

https://www.kulturkueche-herne.de/

Tag der Nachbarn 2021

Am 28. Mai war der „Tag der Nachbarn“ –  initiiert von der Plattform nebenan.de.
Das hatten wir zum Anlass genommen, an den Bauzaun Richtung Kiosk einen Briefkasten zu hängen, in den die Nachbar:innen ihre Wünsche und Anregungen an uns, aber auch Ihre Befürchtungen werfen konnten.
Uns erreichten neben Besichtigungswünschen Bau-Beschwerden, Ideen für unser Bistro, Wünsche für die Platzentwicklung und Erinnerungen an die Kriegszeit.
Wer Kontaktdaten hinterlassen hatte bekam eine Antwort. Alle anderen müssen die Augen offen halten.

(17) UN-Ziele zur Nachhaltigkeit

Über die sozialen Medien waren wir auf eine Ausschreibung zu einem Preis aufmerksam geworden, der mutige Akteure und Projekte mit Vorbildfunktion zum Thema Nachhaltigkeit fördert.

Das hat uns motiviert, uns in Kleingruppen mit ausgewählten Themen zu beschäftigen und uns zu bewerben.

Diese Ziele haben wir ausgesucht:

  • Ziel 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
    Bezug zu uns: Ernährung saisonal und regional, Leben mit mehreren Generationen in  Zemeinschaft
  • Ziel 6: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
    Bezug zu uns: Grauwassernutzung, OnTop – Bewässerung Dachterrasse
  • Ziel 7: Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern
    Bezug zu uns: Photovoltaik, Car-Sharing
  • Ziel 11: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
    Bezug zu uns: Dachbegrünung, Zero-Waste, Car-Sharing
  • Ziel 12: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
    Bezug zu uns: Konsumverzicht, unverpackt-Laden, Dinge Teilen, regional einkaufen
  • Ziel 13: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
    Bezug zu uns: Gesamtkonzept we-house

Wir haben in unserer  Bewerbung unsere persönliche Vision vom gemeinschaftlichen nachhaltigen Leben im Bunker für diese Bewerbung in Worte gefasst und Mika beim Schritt in eine neue, nachhaltigere Art des
täglichen Lebens begleitet.

Wir wurden nicht in die Endrunde gewählt. Aber die Ausarbeitung der Bewerbung hat uns einen wertvollen Impuls gegeben, darüber ins Gespräch zu kommen, was die Ziele mit uns und unserem Projekt zu tun haben.

Ein Film hat unsere Bewerbung ergänzt:

Nun sind wir gefordert, den Worten Taten folgen zu lassen, um uns in einigen Jahren die Fragen zu beantworten:

Ist unser Energiekonzept aufgegangen?
Gehen wir in der Gemeinschaft wirklich sparsamer mit Ressourcen um als alleine?
Konnten wir Impulse in den Stadtteil geben?

Der neue Wohntrend : Raw?

Nicht nur Rohkost hat ihre Anhänger:innen – auch der Trend, Wände von Tapeten zu befreien und sich so einen Vintage- oder Industrial-Look in die eigene Wohnung zu holen ist zu beobachten. Manchmal wird sogar künstlich Patina aufgebracht. Auch finden sich immer wieder Anregungen, sogar eine Betontapete zu verkleben!

Was steckt dahinter?
Die Suche nach Verbundenheit mit der Vergangenheit?
Der Wunsch nach Ehrlichkeit?
Leben wollen „frei von Zusatzstoffen“?

Insbesondere das Ruhrgebiet ist reich an Orten, die an die industrielle Vergangenheit erinnern. Einige werden als Restaurants oder Veranstaltungsorte genutzt, wobei die Spuren nicht versteckt werden. Hier zwei Beispiele:

Wenn wir in den umgebauten Bunker ziehen, werden die Betonwände so gelassen, wie sie sind und der Retro-/Vintage-/Industrie-Charme wird frei Haus geliefert. Das ist bestimmt gewöhnungsbedürftig und einige Bewohnende werden mit Putz, Farbe oder Verkleidungen einiges davon verdecken. Je nach Wohnung ist auch mehr der weniger roher Beton zu sehen.
Wie es sich so cool leben lässt zeigen Bilder, die wir auf Pinterest zusammen gestellt haben.

 

Anders Mobil

Interview mit Petra und Kheschy

bunkerlebenherne: Hallo ihr beiden!
P+K: Moin!

blh: Was bedeutet der Hochbunker Herne für euch?
P: Der Hochbunker Herne-Sodingen ist für mich persönlich ein wichtiges Gebäude. Ich bin Hernerin und mit dem Bunker in Sodingen aufgewachsen. Er gehört einfach dazu.
P+K: Wir finden es beide einfach toll, dass dieser historische Stahlbetonklotz aus dem 2. Weltkrieg unser neues lebendiges zu Hause wird.

blh: Was war die Motivation ?
P+K: Irgendwie wollten wir uns verändern und unseren Lebenstraum von Nachhaltigkeit, Befreiung durch Minimalismus und Teilen verwirklichen. Das we-house Herne bietet uns die Chance eine lebendige, vielfältige und bunte Nachbarschaft aufzubauen. Ein weiteres Ziel ist für uns, den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, um zukünftigen Generationen eine bessere und lebenswertere Zukunft zu ermöglichen.

blh: Was ist euch besonders wichtig?
P+K: Für uns beide ist die Mobilität besonders wichtig. Für uns muss es rollen und beweglich sein. Die Erhaltung der Mobilität gewährleistet die Teilhabe an der Gemeinschaft und Gesellschaft. Das we-house Herne bietet uns Barrierefreiheit und viele alternative Mobilitätskonzepte, z.B. gute Verkehrsanbindungen, ÖPNV, Miet-E-bikes und -E-Autos und Platz für die eigenen Räder.

Wir freuen uns auf die zukünftige Zeit im Bunkerlebenherne.

blh: Vielen Dank: für das Gespräch.
P+K: Gerne.

Nachhaltigkeit und Gemeinschaft

Interview mit Sabine und Jens

bunkerlebenherne: Hallo Ihr Zwei!
S+J: Hallo!

blh: Was zieht Euch in den Bunker nach Herne?
S+J: In der Mischung aus Nachhaltigkeit und Gemeinschaft ist das we-house genau das, was wir uns für unsere nächste Lebensphase gewünscht haben.

blh: Geht das auch ein bisschen genauer?
S+J: Obwohl wir schon lange und zunehmend darauf achten, unseren eigenen Fußabdruck zu verkleinern, haben wir das Gefühl: da kann und muss noch mehr gehen. Unsere Kernfamilie besteht aus vier erwachsenen Kinder, deren Partner*innen und einer wachsende Zahl von Enkel*innen. Wenn die und weitere Generationen noch eine lebenswerte Zukunft haben sollen, müssen wir jetzt handeln. Und zwar jede und jeder in seinem eigenen Leben und so gut er/sie kann.

blh: Das ginge aber auch in euren eigenen vier Wänden, oder? Warum die Gemeinschaft?
S+J: Wir sind es nach fast dreißig Jahren Kindererziehung gewöhnt, viel Trubel im Haus zu haben. Nach dem Auszug der jüngsten Tochter, ist es einfach zu ruhig bei uns geworden 😉
Scherz beiseite: Es ist unsere Überzeugung, dass Teilen zu einem guten Leben für alle führt. Wir müssen als Gesellschaft unser Konsumverhalten radikal ändern, um weniger Ressourcen zu verbrauchen. Gleichzeitig ist Verzicht für uns alle schwierig. Da liegt Teilen doch als Lösung nahe. Und das Leben macht mit anderen Menschen zusammen auch einfach viel mehr Spaß.

blh: Und was verbindet Euch mit Herne?
S+J: Bisher gar nichts, aber das wird sich ändern. Wir sind früher oft umgezogen aber wohnen jetzt seit 20 Jahren im Ruhrgebiet. Vermutlich ist es in den meisten anderen Gegenden Deutschlands schöner, aber es gibt in unseren Augen nirgendwo die gleiche Mischung aus beruflichen und kulturellen Angeboten, ohne die Nachteile einer Großstadt in Kauf nehmen zu müssen. Das Ruhrgebiet ist im Gegensatz zu seinem Ruf sehr grün und die Vielfalt und Aufgeschlossenheit der hier lebenden Menschen sucht ihresgleichen. Wir sind in den letzten Jahren echte Fans geworden.

blh: Vielen Dank für das Gespräch.
S+J: Gerne.

Back to the roots

Interview mit Jutta

bunkerlebenherne: Hallo Jutta!
J: Hallo!

blh: Du willst aus Dresden nach Herne ziehen – was ist denn in dich gefahren?
J:  Ich wohne nun seit fast 30 Jahren in Dresden. Seit einiger Zeit ist es etwas langweilig geworden. Alles schön, Innenstadt wieder zugebaut, jede Ecke schon abgewandert… Zeit etwas Neues zu entdecken.

blh: Aber ganz unbekannt ist dir NRW nicht, oder?
J: Nein, ich komme ursprünglich vom linken Niederrhein. Meine Eltern sind nun über 80 und als einzige Tochter fühle ich irgendwie den Drang, ihnen noch einige Zeit etwas näher zu sein. Da liegt der Ruhrpott auf jeden Fall in der richtigen Richtigung.

blh: Was verbindest du denn mit dem Ruhrgebiet?
J: Als Grundschülerin habe ich im Sachkundeunterricht Schnitte durch Steinkohleflöze malen müssen, beim Steigerlied kommen mir die Tränen – also irgendeine NRW-Energie schlummert in mir. Und Herne als die Mitte des Metropole Ruhr erscheint mir als gutes Basislager zum Erkunden der Region im Wandel.

blh: Du willst in die mit 35 qm kleinste Wohnung im Bunker ziehen – warum das denn?
J: Ich habe gemerkt, dass mich die vielen Dinge, die ich besitze, auch belasten. Ich brauche sie nicht unbedingt, kann mich aber schwer trennen. Wer weiß? Kaum sind sie weg, brauche ich sie vielleicht doch wieder.
Im we-house wollen wir uns ja auch Räume und Dinge teilen.

Meine Nähsachen kann ich also in den Bastelraum bringen und dort können sich alle an meiner Stoffsammlung bedienen.

Ich brauche kein eigenes Gästezimmer – im we-house haben wir zwei.

Wozu Geschirr für 20 Leute alleine bunkern?

blh: Ha-ha, „bunkern“ – der Witz war gut!
Vielen Dank, Jutta für das Interview und auf gutes Eingewöhnen!
J: Auch Danke 🙂